Die Aloe Vera wird manchmal auch als "Pflanze der Unsterblichkeit" bezeichnet, weil sie selbst auf kargem Wüstenboden leben und blühen kann.
Die Pflanze gehört zur Familie der Liliaceae, zusammen mit mehr als 400 anderen Aloe-Arten.
Aloe Vera wird seit Jahrtausenden in der traditionellen Naturheilkunde verwendet. Ihre Vorteile für die menschliche Gesundheit und ihre Wirkung in der Schönheitspflege wurde in zahlreichen Studien bereits belegt. So wird das Gel aus den Blättern beispielsweise zur Behandlung von Sonnenbrand, zur Bekämpfung von Karies und zur Senkung des Blutzuckerspiegels verwendet.
Darüber hinaus ist Aloe Vera reich an Mineralien und Vitaminen, sie enthält mindestens 75 gesundheitsfördernde Stoffe, darunter Vitamine, Mineralien, Enzyme, Aminosäuren, Fettsäuren und Polysaccharide.
Aber ist Aloe Vera essbar? Oder ist die Pflanze gar giftig? In diesem Artikel erfahren Sie, ob Sie Aloe Vera essen können und auf welchen Teil der Blätter Sie dabei besser verzichten sollten.
Aloe Vera Gel ist grundsätzlich essbar
Aloe Vera Blätter sind sehr dick. Die Haut schützt den Kern aus Aloe Vera Gel. Aloe Vera Gel enthält die wichtigen Inhaltsstoffe, die wie für die Schönheitspflege nutzen können. Das Gel ist nicht nur gut für die Haut, sondern bei richtiger Zubereitung auch essbar. Aus dem Gel wird auch Aloe Vera Saft oder Aloe Vera Trinkgel hergestellt.
Der Geschmack ist erfrischend und angenehm, das Gel lässt sich pur oder als Bestandteil von Säften oder Smoothies konsumieren.
Um das Gel zu gewinnen, müssen die grünen Blätter der Pflanze sauber und gründlich entfernt werden, denn nur das Innere der Pflanze ist essbar. Die grünen Blätter enthalten verschiedene Stoffe, mit denen sich die Pflanze vor Fraßfeinden schützt. Darunter ist auch das Aloin, das eine abführende Wirkung hat und auch leicht giftig ist. Zwischen den Blättern und dem Gel befindet sich eine dünne Schicht aus gelber Flüssigkeit, auch Latex genannt. Diese Flüssigkeit ist ungenießbar. Sie schmeckt bitter und enthält einige Stoffe, die bei Verzehr starke Nebenwirkungen haben können.
Die Latexschicht ist das giftigste an der Aloe Vera Pflanze, große Mengen können sogar schwerwiegende Nebenwirkungen haben!
Deswegen sollten Sie Aloe Vera Gel nur essen, wenn Sie das grüne der Blätter und die Latexschicht sorgfältig entfernt haben.
Es ist empfehlenswert, das von Blatt und Latex befreite Gel für etwa 10 Minuten in Wasser einzuweichen, bevor es gegessen wird.
Warnung: Ausschließlich die echte Aloe Vera Barbadensis Miller ist für den menschlichen Verzehr geeignet, andere Aloe Arten sind mitunter sogar giftig. Essen Sie also nicht die Blätter von Wüstenpflanzen, die Sie beispielsweise im Urlaub auf den Kanaren sehen oder von einer Zimmerpflanze, die Sie irgendwo in einem Supermarkt gekauft haben.
Aloe Vera Blätter für den menschlichen Verzehr gibt es zum Beispiel in Bioläden oder <<bei Amazon>> zu kaufen.
Zusammenfassung: Es ist generell sicher, das Gel im Inneren des Aloe Vera Blattes zu essen. Waschen Sie das Gel gründlich, um Spuren von Latex zu entfernen, die unangenehme und potenziell schädliche Nebenwirkungen haben können. Auch die grünen Blätter sollten Sie besser nicht essen, sie enthalten Bitterstoffe, die abführen wirken.
Aloe Vera Gel für die Schönheitspflege ist nicht essbar
Auch wenn Sie ein Hautpflegegel auf der Basis von Aloe Vera in Bio Qualität kaufen, sollten Sie Kosmetikprodukte nicht essen.
Aloe Vera Gel zum Auftragen auf die Haut ist ausschließlich für die Hautpflege gemacht. Es kann möglicherweise Konservierungsmittel oder andere Inhaltsstoffe enthalten, die nicht essbar sind. Außerdem ist nicht gewährleistet, dass das Gel vollständig frei von Latex ist.
Wenn Sie fertige Produkte für die Nahrungsergänzung kaufen möchten, beschränken sie sich auf Trinkgel oder Kapseln.
Aloe Vera essen, die Vorteile für die Gesundheit
Der Verzehr von Aloe Vera Gel aus dem Blatt wird mit gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht. Wissenschaftlich belegt sind nur wenige, unter anderem ist die Pflanze aufgrund ihres Vitamingehaltes für die Ernährung wertvoll.
Folgende Wirkungen auf die Gesundheit sind wahrscheinlich und es gibt auch Studien, die diese Wirkungen zumindest teilweise belegen
- In Human- und Tierstudien trug Aloe Vera Gel dazu bei, den Blutzuckerspiegel zu senken, indem es die Insulinsensitivität erhöhte.
- Aloe Vera kann antientzündlich wirken
- Bei Verwendung als Mundwasser kann Aloe Vera Saft die Bildung von Zahnbelägen reduzieren
- In einer Tierstudie half der Verzehr, das Gedächtnis zu verbessern und gleichzeitig die Symptome einer Depression zu reduzieren.
- Die Pflanze kann den Antioxidantienspiegel im Blut erhöhen. Antioxidantien helfen, die Schäden durch freie Radikale zu bekämpfen, die mit vielen chronischen Krankheiten in Verbindung gebracht werden.
Mögliche Nebenwirkungen beim Verzehr von Aloe Vera
Der Verzehr von Aloe Vera Latex, einer gelben Substanz, die sich im Inneren des Blattes befindet, birgt potenzielle Risiken. Das gilt jedoch nicht für das reine, saubere Gel.
- In kleinen Dosen wirkt diese Substanz abführend.
- Der langfristige Konsum von Aloe Vera Latex kann jedoch zu Nebenwirkungen wie Magenkrämpfen, Nierenproblemen, unregelmäßigem Herzschlag und Muskelschwäche führen.
- Bei langfristiger Einnahme von 1 g oder mehr pro Tag kann dieser Stoff sogar tödlich sein.
- Bei schwangeren Frauen kann die Substanz das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen.
- Die Latexschicht kann entzündliche Darmerkrankungen verschlimmern.
- Sie kann in Kombination mit Medikamenten zu starken Nebenwirkungen führen.
Zusammenfassung: Das saubere Blattgel der Aloe Pflanze ist nicht giftig und hat einige gesundheitliche Vorteile. Die Latexschicht zwischen dem grünen Blatt und dem Gel ist jedoch giftig und kann zu heftigen Nebenwirkungen bis hin zu einer tödlichen Vergiftung bei Dauereinnahme führen. Deswegen sollten Sie Aloe Vera Blätter immer fachgerecht zubereiten und auf keinen Fall sorglos damit umgehen.
Fazit:
Grundsätzlich ist das Gel der Aloe Pflanze essbar, zwischen dem grünen Blatt und dem Gel befindet sich jedoch eine giftige Schicht, die vor dem Verzehr unbedingt entfernt werden muss. Sie schmeckt nicht nur bitter, sondern kann sogar toxisch wirken. Hautpflegeprodukte sollten grundsätzlich niemals gegessen werden, auch dann nicht, wenn es sich um ein reines Bio Produkt handelt. Denn diese Produkte können giftige Bestandteile enthalten, da sie nicht so sorgfältig zubereitet werden, wie dies für den Verzehr erforderlich wäre.
Wir empfehlen Ihnen den Kauf von fertigem Aloe Vera Trinkgel, dass nach strengen Qualitätskriterien zubereitet ist und als sicher gilt.
Lesen Sie auch:
Aloe Vera trinken: wissenschaftliche Studien zu Wirkungen und Nebenwirkungen
Kommentare